Abb.: Gewitterwolke über einer Wiese (©lukjonis/stock.adobe.com)
Was bedeutet der Klimawandel für die Gewässer und die Wasserwirtschaft in den süddeutschen Flussgebieten und wie müssen wir darauf reagieren?
Um diesen Fragen nachzugehen, hat sich 1999 die Kooperation KLIWA „Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft“ als länder- und fachübergreifende Zusammenarbeit formiert. Nach dem Zusammenschluss von Baden-Württemberg und Bayern sowie dem Deutschen Wetterdienst erfolgte 2007 der Beitritt von Rheinland-Pfalz.
Seit 2024 sind auch die Bundesländer Hessen und Saarland offizielle Partner der Kooperation. Vertreter der Länder in der Kooperation sind die jeweiligen Umweltministerien und Landesämter.
Ziel von KLIWA ist es, die bisher messbaren und die künftigen Auswirkungen des Klimawandels zu ermitteln und zu bewerten. Werden mögliche Risiken und Gefahren erkannt, lassen sich gemeinsam zukunftsorientierte und nachhaltige wasserwirtschaftliche Handlungsstrategien entwickeln. Die Kooperation befasst sich aktuell mit den Themen Hochwasser, Niedrigwasser, Grundwasser, Starkregen, Bodenerosion und Gewässerökologie.
Die länder- und fachübergreifende Zusammenarbeit erfolgt in vier Bereichen:
Kommunikation: Beratung der Wasserwirtschaftsverwaltungen und Information der Fachöffentlichkeit.
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KLIWA ist Herausgeber diverser Publikationen, die in gemeinsamer Abstimmung der KLIWA-Partner erarbeitet werden. Die Wasserwirtschaft erhält damit Entscheidungsgrundlagen und Empfehlungen, die nur aufgrund der länder- und fachübergreifenden Herangehensweise erarbeitet werden können. Die Ergebnisse haben richtungsweisenden Charakter und werden der Fachöffentlichkeit über verschiedene Kommunikationskanäle zur Verfügung gestellt.
Monitoring: Ermittlung des Langzeitverhaltens und Erfassen gegenwärtiger Veränderungen meteorologischer und hydrologischer Messdaten.
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Langjährige meteorologische und hydrologische Messdaten bilden die Voraussetzung für Untersuchungen zum Klimawandel. Diese Daten zeigen Entwicklungen des Klimas in der Vergangenheit und dessen Auswirkungen auf die Entstehung von Hochwasser, Niedrigwasser, die Grundwasserneubildung sowie die Gewässerökologie auf. Parallel zur Untersuchung des Langzeitverhaltens mit entsprechender Trendauswertung wird laufend die gegenwärtige Entwicklung beobachtet und bewertet.
Szenariorechnungen: Abschätzen von Auswirkungen möglicher Klimaveränderungen auf den Wasserhaushalt und die Gewässerökologie in der Zukunft.
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Das zukünftige Klima wird mittels regionaler Klimaprojektionen abgeschätzt. Die daraus resultierenden Klimadaten bilden die Grundlage für Projektionen des zukünftigen Wasserhaushalts von Flussgebieten oder Naturräumen. Somit lassen sich die künftigen Auswirkungen möglicher Klimaveränderungen auf den Wasserhaushalt und die Gewässerökologie abschätzen.
Anpassung: Bewertung sowie Hilfestellung bei der Umsetzung von Vorsorgekonzepten.
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Die klimawandelbedingten Veränderungen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erfordern Anpassungsmaßnahmen. Diese werden bewertet und gegebenenfalls hinsichtlich einer Umsetzung in den Partnerländern konkretisiert.