Quellen und Bäche
Anpassung
Abb.: Mittelgebirgsbach mit Stauwehr
© Philipp Strohmeier
Anpassungsmaßnahmen sollten vor allem Widerstandsfähigkeit und Eigendynamik der Gewässer stärken. Maßnahmen sollten im Oberlauf daher insbesondere bei der Beschattung, der Vermeidung aller abflussschwächenden Eingriffe und der Schaffung einer naturnahen Gewässerstruktur ansetzen.
Aufstauungen verlangsamen die Fließgeschwindigkeit des Gewässers und begünstigen so zusätzliche Aufwärmungen sowie Verdunstungsverluste. Querbauwerke fragmentieren darüber hinaus die Gewässer und schränken, bei mangelhafter Durchgängigkeit, die Ausweichmöglichkeiten in kühlere und/oder beschattete Gewässerzonen für Fische ein. Auch müssen temperatursteigernde Einleitungen insbesondere in kleinere Gewässer zukünftig kritischer betrachtet werden.
Eine naturnahe Gewässerstruktur trägt ebenfalls zur Abmilderung von Klimafolgewirkungen bei. So bieten Bäche mit hoher Tiefenvarianz und Kolken eine gewisse „thermische Trägheit“ sowie Schutz vor kritischen Sohlschubspannungen bei Hochwasserereignissen. Darüber hinaus fördert eine hohe Substrat- und Strömungsvielfalt den physikalischen Sauerstoffeintrag in die Gewässer und puffert damit die temperaturbedingten Sauerstofflöslichkeitsdefizite ab.
Abb.: Strukturreicher, naturnaher Mittelgebirgsbach
© Michaela Schmid