top-Button






Thema: Hydrologie > Mittlerer Abfluss

Mittlerer Abfluss


Ein Pegel zur Abflussmessung. Im Vordergrund ist ein Fluss und dahinter das Flussufer abgebildet. Dieses setzt sich aus einer Böschung, aus Bruchstein und auf der linken Seite einer Treppe zusammen. Im oberen Bildbereich ist das Gebäude der Messstation zu sehen. Im Hintergrund ist eine Waldlandschaft abgebildet.
Abb.: Pegel zur Abflussmessung, © Mahringer


Der mittlere Abfluss (MQ) ist eine statistische Größe des Wasserhaushalts von Fließgewässern. Er gibt den langjährigen durchschnittlichen Abfluss an einem Fluss oder Bach an. Der Abfluss ist eine wichtige Größe der Wasserbilanz. Die Wasserbilanz stellt vereinfacht das Gleichgewicht zwischen den hydrologischen Komponenten Niederschlag, Verdunstung und Abfluss dar.
Mit dem Anstieg der mittleren Lufttemperatur, wie sie im Zusammenhang mit dem Klimawandel erwartet wird, nimmt im Allgemeinen auch die Verdunstungsrate zu. Weniger Wasser verbleibt für Grundwasser und Abfluss an der Oberfläche. Zudem ändert sich auch das Abflussverhalten im Jahresverlauf, bedingt durch eine Umverteilung der Niederschläge vom Sommer in das Winterhalbjahr. Weiterhin ist eine Intensivierung des Wasserkreislaufs möglich: Höhere Temperaturen bewirken eine höhere Verdunstung und damit einen höheren Wassergehalt in der Atmosphäre. Dies kann wiederum zu heftigeren Regenfällen und höheren Abflüssen führen.

Schematische Darstellung der Wasserbilanz.  Links wird der Niederschlag und auf der rechten Seite die Verdunstung abgebildet. Unten im Bild befindet sich die Darstellung des Abflusses. Diese drei Größen werden außerdem folgendermaßen in Beziehung gesetzt: Niederschlag abzüglich Verdunstung bildet den Abfluss.
Abb.: Die Wasserbilanz ist die mengenmäßige Aufteilung von Niederschlag, Verdunstung und Abfluss.

Durch den globalen Klimawandel verändern sich auch die klimatischen Verhältnisse in Süddeutschland. Diese Einflüsse zeigen sich ebenso im Abflussregime der Fließgewässer. Um bisherige Veränderungen zu erkennen, werden in KLIWA langjährige gemessene Zeitreihen an Pegeln ausgewertet. Die Untersuchung des Langzeitverhaltens (Monitoring) ist ein grundlegendes Werkzeug bei der Ermittlung von Änderungen. Zuletzt erfolgte diese Ermittlung im Monitoringbericht 2016. Ausführlichere Informationen zum Langzeitverhalten der mittleren Abflüsse in Süddeutschland in der Vergangenheit sind hier dargestellt:
Langzeitverhalten (Vergangenheit)

Außerdem werden Simulationen von zukünftigen Abflüssen mit Hilfe von Wasserhaushaltsmodellen durchgeführt, die mit Daten aus regionalen Klimaprojektionen angetrieben werden. Dies erlaubt die zukünftigen Veränderungen der mittleren Abflüsse abzuschätzen:    Zukünftige Veränderungen

Die methodischen Grundlagen zur Betrachtung vom Langzeitverhalten und den zukünftigen Veränderungen finden Sie hier:    Hydrologie > Grundlagen