Flora und Fauna
Wasserpflanzen und benthische Algen
Abb.: Der Flutende Hahnenfuß (Ranunculus fluitans) ist eine Charakterart großer Flüsse des Mittelgebirges
© Axel Conrad
Neben den direkt erkennbaren Wasserpflanzen werden die Gewässer auch von mikroskopisch kleinen Algen besiedelt, die die vorhandenen Hartsubstrate bedecken. Sie werden als benthische Algen bezeichnet.
Bei Wasserpflanzen und benthischen Algen haben in erster Linie ökologische Faktoren wie die Gewässerstruktur, die Hydrologie und die Landnutzung im Einzugsgebiet eine große Bedeutung für das Auftreten bestimmter Arten und Lebensgemeinschaften. Daher sind für diese Artengruppe die Veränderungen der Wassertemperatur im Zusammenhang mit dem Klimawandel nur schwer vorherzusagen.
So erschweren Defizite in der Gewässerstruktur und der Verbau der Sohle oder des Ufers schon heute das Aufkommen von Wasserpflanzen. Strömungsliebende Moose profitieren hingegen in manchen Fällen von einem technischem Verbau. Strömungsberuhigte Bereiche und Flachwasserzonen stellen wichtige Lebensräume zum Beispiel für Röhrichte dar.
Als weiterer, stark strukturierender Faktor wird das Abflussgeschehen und der damit verbundene Geschiebetransport angesehen. Vor allem bei Hochwasser wird in erhöhtem Maße Sediment bewegt, was sich sowohl auf das Phytobenthos wie auf Makrophyten negativ auswirkt.
In Trockenperioden mit hohen Wassertemperaturen und niedrigen Wasserständen – wie zum Beispiel im Sommer 2003 – kann häufig eine starke Zunahme von Algen und Wasserpflanzen im Gewässerbett beobachtet werden. Neben der Verkrautung der Gewässer muss in stauregulierten Gewässern auch von einer Zunahme von Blaualgen ausgegangen werden.